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Veränderungen – Rückblick und Ausblick mit dem Verbandsgemeindebürgermeister


8 Wochen ist das Jahr 2022 jetzt jung, Zeit das Jahr 2021 zu reflektieren und einen Ausblick in das Jahr 2022 zu wagen.

Es war ein aufregendes, ein spannendes und ein kräftezehrendes, das Jahr 2 in der Pandemie. Nicht nur in Arneburg-Goldbeck – überall auf der Welt. Gerade haben wir die 4. Welle gut hinter uns gebracht. Schon steht eine neue Herausforderung vor der Tür.

Ich weiß: Alle sind belastet. Menschen leiden an der Krankheit oder trauern um ihre Angehörigen, Pflegekräfte ächzen unter der Last, etliche fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz und ganz viele sind einfach müde, erschöpft und genervt.

Corona stellt uns vor eine große Aufgabe. Wir haben unsere ganzes Leben lang gelernt, dass Dinge auch mal ein Ende haben. Man bekommt eine Aufgabe gestellt, Krisensituationen entstehen und findet eine Lösungen, die in den meisten Fällen von langer Dauer ist, aber nicht bei Corona. Fast täglich evaluiert und novelliert sich die Wissenschaft, die Politik kommt ihrer Verantwortung nach und passt die Maßnahmen zum Schutze vor der Pandemie an. Und diese ständigen Veränderungen zehren an uns. Was im Grunde genommen widersprüchlich ist, denn die größte Konstante in unserem Leben oder gar der gesamten Menschheit ist doch Veränderung.

Wir wünschen uns, dass Corona endlich verschwindet. Ich auch. Aber leider ist das nicht so leicht. Wir müssen weiter vorsichtig sein, gerade jetzt wegen Omikron. Vorsicht ja, aber keine Hysterie. Gemeinsam überwinden wir auch das. Gerade haben wir gedacht, die 4.Welle gut hinter uns gebracht zu haben, und nun mussten wir im Januar und Februar mehrfach Kindergärten, wegen einer massiven Verbreitung von Infektionen unter Kindern und Erzieherinnen, schließen. Das führte zu erheblichen Belastungen in zahlreichen Familien.

An dieser Stelle meinen ausdrücklichen Dank an alle Mitarbeiterinnen in unserer Verbandsgemeinde in den Kitas, Horten und Schulen für Ihr außerordentliches Engagement, dass Sie im letzten Jahr erbracht haben, um die Betreuung unter diesen erschwerten Bedingungen zu ermöglichen.

Ich danke allen, die mitmachen. Sie schützen sich und andere. Das gilt besonders für das Impfen. Am Ende ist eine weitgehende Impfung, nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft, der einzige echte Schutz in dieser Pandemie. Auch wenn man sich drei oder vier Mal impfen lassen muss – zum Schutz vor einer potentiell schweren oder sogar tödlichen Krankheit. Und wer sich nicht impfen lassen kann, der hält sich an Abstand und Maskenpflicht.

Ich danke alle, die unseren Kollegen und Kolleginnen in der Verwaltung und unseren Erzieherinnen in Ihrer Arbeit unterstützen, indem Sie digitale Angebote nutzen, Termine vereinbaren und im besonderen Bedarfsfall auch die Kinder zu Hause betreuen. Das entlastet unser Team.

Das sind alles kleine Bausteine, die dazu beitragen werden, dass sich wieder etwas ändert und die Rückkehr zum Alltag rückt näher. Einen Alltag auf den im mich mit Ihnen freue. Ein Alltag, in dem wir uns wieder treffen können, fröhlich großer Runde mit verschiedensten Menschen feiern können. Eine Zeit, wo ich nicht umkehren muss, weil ich meine Maske vergessen habe.

Wir dürfen daher Corona nicht nur virologisch sehen, sondern müssen auch versuchen, unsere Gesellschaft wieder zu heilen und zu versöhnen. Das ist sicherlich die wichtigste Aufgabe neben der Pandemiebekämpfung.

Ich selbst habe gelernt, dass das stramme knappe Verkünden von Maßnahmen allein nicht reicht. Wir müssen besser erklären, uns mehr Zeit für die Sorgen der Menschen nehmen und versuchen, alle mitzunehmen. Niemand soll mit seinen Sorgen und Zweifeln alleingelassen werden. Denn auch wenn der Verstand es akzeptiert, kommt die Seele manchmal nicht nach. Andererseits bieten wir all denen entschlossen die Stirn, die unter dem Deckmantel von Corona versuchen, unsere Demokratie auszuhöhlen.

Corona hat auch unsere Arbeit verändert, auch in der Verwaltung. Ich möchte hier allen Kolleginnen und Kollegen herzlich danken, die in der Pandemie unter schwierigsten Bedingungen unbeirrt nach Lösungen gesucht haben und unter sich immer wieder ändernden Verordnungen Lösungen gefunden haben, um für Sie, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Leistungen der Verwaltung erreichbar zu halten und auch die Aufgaben der gewählten Gremien und der Freiwilligen Feuerwehr erfüllen zu können. Lösungen ihre Aufgaben wahrzunehmen, ob im Verein, im Beruf, in der Feuerwehr oder in gewählten Gremien. Ich danke Ihnen, dass Sie stets nach vorne geschaut haben, immer das Wohl der Allgemeinheit im Auge.

Wir haben auch im Jahr 2021 weiter viel an unseren gemeinsamen Zielen gearbeitet und viel verändert, egal welche Steine uns diese Ausnahmesituation in den Weg gelegt hat. Unter „Sags uns einfach“ ( https://www.arneburg-goldbeck.de/sags-uns-einfach/ ) können Sie digital rund um die Uhr, jeden Tag Probleme wie den Ausfall der Straßenbeleuchtung melden und auch deren Bearbeitungsstand einsehen. Mit dem Digitalen Rathaus der Verbandsgemeinde können Sie unter www.arneburg-goldbeck.de erste Verwaltungsvorgänge digital starten und zum Beispiel jederzeit einen Termin in unseren Einwohnermeldeämtern buchen.

Die Ausstattung der Horte und Schulen mit digitalen Geräten für unsere Kinder und Lehrerinnen konnten wir dagegen nur beginnen. Bereits im Jahr 2021 konnten wir den Fördermittelbescheid für die 28.000 € Investition in Empfang nehmen. Die Entwicklung auf dem Halbleitermarkt, durch das Zurückfahren der Produktion in China, verhinderte die Beschaffung im letzten Jahr und wird in diesem Jahr umgesetzt.

Lassen Sie uns bei unseren Schulen und Kindertagesstätten bleiben. Bereits im letzten Jahr wurde die Grundschule in Iden mit mehreren mobilen Luftfiltern ausgestattet und in diesem Jahr wird mit der Grundschule Arneburg fortgefahren und ein weiterer Grundschulstandort mit diesen Geräten ausgestattet. Bereits zum Jahreswechsel konnten alle Grundschulen, Horte und Kitas mit Corona-Warnampeln versorgt werden, welche die Aerosol-Konzentration in den Räumen messen und durch einen Lichtwechsel den Zeitpunkt zum Lüften anzeigen.

Zudem konnte im letzten Jahr der neue Spielplatz an der Grundschule in Goldbeck eröffnet werden , wie auch der neugestaltete Spielplatz der Kita in Iden.

Natürlich haben wir auch weitere Investitionen in unsere Kleinsten getätigt. Vom Niedrigseilgarten für die Elbräuber in Arneburg, über den FunParcours in Rochau oder Türen mit einer Anti-Panikfunktion im Regenbogenland, um nur wenige stellvertretend zu nennen. Im Jahr 2022 werden wir nicht müde dies fortzusetzten, mit, zum Beispiel, unter anderem, einer Spielkombination für die Hasseler Feldmäuse, einen neuen Rutschenturm in der Flohkiste oder Neugestaltungen von Außenbereichen in weiteren Einrichtungen.

Auch unsere Feuerwehren haben wir nicht vergessen und setzen 2017 begonnenen Anstrengungen des Aufholens fort. Wir haben bereits den ersten Löschwasserbehälter von 100m³ in Bertkow erfolgreich übergeben und sichern, wie mit dem 15.000 Liter- Faltbehälter für die Feuerwehr in Eichstedt, die Löschwasserversorgung in schwierigen Lagen ab. In Plätz wurde durch den Ausbau der ehemaligen Trauerhalle die Ortswehr um einen Umkleideraum erweitert, aber auch ein neuer Kommandowagen für die Kameraden*innen steht seit 2021 zur Verfügung. Auch die Führerschein-Erweiterungen von B auf C/CE konnten in den Wehren von Hassel und Behrendorf umgesetzt werden.

Für das Jahr 2022 freue ich mich besonders, dass wir den strategisch wichtigen Standort für die Drehleiter in Iden umsetzen werden.

Veränderung bedeutet auch unsere Gemeinden zu unterstützen. Wir haben das Projekt“ Luxus der Leere“ des Landkreises Stendal federführend vorangetrieben und die Bekanntheit in den sozialen Medien erheblich ausgeweitet. Diese Immobilen-Plattform bietet den Kommunen die Möglichkeit ihre Liegenschaft, kostenlos, zum Verkauf anzubieten. Erweitert wird Luxus der Leere im Jahr 2022, um die Möglichkeit der Vermietung und das nicht nur für unseren kommunalen Wohnraum, sondern auch für Immobilien-Makler oder private Vermieter. So schaffen wir ein breiteres Spektrum für potenzielle Interessenten und setzen alles daran, dem demografischen Wandel, so barrierefrei wie möglich, entgegenzuwirken.

Sie sehen Veränderungen können auch positive Entwicklungen anstoßen, um unverändert in eine willkommene Zukunft zu schauen, auch wenn ich Ihnen hier nur einen kleinen Auszug aus dem Engagement aller Beteiligten aufzeigen konnte.

Ich freue mich mit Ihnen zusammen auf die Zukunft.


Ihr

René Schernikau

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