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Puhlmann ist beeindruckt von der Ingenieurskunst

Sommertour führt den Landrat zur Papierfabrik von Sofidel nach Arneburg.

Über den Jahreswechsel 2023/2024 hat Sofidel aus dem Industrie- und Gewerbepark Altmark in Arneburg stark um neue Mitarbeiter geworben – unter anderem auch bei der „Jobbörse – dem Rückkehrertag im Landkreis Stendal“. Das hat auch die Neugier bei Patrick Puhlmann geweckt und schnell wurde klar: Die Papierfabrik expandiert. Für den Landrat Grund genug, seine Sommertour für einen Vor-Ort-Besuch zu nutzen. Gemeinsam mit Arneburgs Bürgermeister Lothar Riedinger hat er sich bei Stefan Gleitz über den aktuellen Stand informiert.

„Wir stehen manchmal etwas im Schatten des großen Nachbarn“, sagte der Sofidel-Werkleiter zur Begrüßung und schielte auf das Zellstoffwerk. Schnell wurde allerdings klar, dass das gar nicht nötig ist. Gleitz berichtete, dass der Bevölkerung der Unterschied zwischen beiden Unternehmen gar nicht so recht klar sei. „Mercer stellt Zellstoff her, wir wiederum machen aus Zellstoff Papier und Fertigprodukte“, so der Werkleiter weiter. Allerdings sei es nicht so einfach, wie angenommen werden könnte, dass Sofidel aus dem Zellstoff des Nachbarn Toilettenpapier, Küchenrolle und Co herstellt. Gleitz klärte den Landrat über die verschiedenen Arten von Zellstoff auf und das in seinem Unternehmen etwa 50m Prozent von dem benötigt wird, der in der Nachbarschaft hergestellt wird. „Das liegt an den Eigenschaften unserer Endprodukte“, erläuterte Gleitz.

Der Werkleiter führte Puhlmann und Riedinger dann auch zum Herzstück des Werkes, welches er seit etwa drei Jahren leitet: der Papiermaschine. Von den Dimensionen zeigte sich vor allem der Landrat beeindruckt. Gemeinsam wurde auch ein Blick auf den Produktionsplan geworfen. Denn auch Toilettenpapier und Küchenpapier haben letztlich unterschiedliche Eigenschaften, was in der Produktion beachtet werden muss, so Stefan Gleitz. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Ingenieurskunst in solchen Altagsprodukten steckt“, sagte der Landrat und fügte weiter hinzu: „Wer denkt schon, dass in so einfachen Dingen wie einer Rolle Toilettenpapier soviel Forschungs- und Entwicklungsarbeit steckt.“

Auf dem Rundgang zeigte der Werkleiter schließlich auch die Fertigungs- und Verpackungsanlagen, von wo aus die fertigen Produkte mit selbstfahrenden Transportsystemen letztlich zum Lager verbracht werden. „Es ist hochinteressant zu sehen, wie automatisiert diese Produktion abläuft“, zeigte sich Puhlmann sichtlich beeindruckt.

Im dritten Teil der Werkführung ging es für Landrat und Bürgermeister zur Baustelle. Sofidel will spätestens ab 2025 die Produktion um etwa 20 Prozent ausbauen, dafür sind neue Anlagen erforderlich. „Etwa eineinhalb Jahre dauerte die Planung“, erklärte Gleitz zu diesem ersten Bauabschnitt. Denn nachfolgend ist auch die Erweiterung des Lagers geplant. „Sofidel geht damit große Investitionen ein“, so der Werkleiter. Patrick Puhlmann freuten dagegen diese Pläne, denn das ist ein Bekenntnis zu dem Standort. „Sofidel zeigt einmal mehr, was hier bei uns in der Altmark geleistet wird. Mit Küchenpapier kann jeder Mensch etwas anfangen, doch keiner hat eine Vorstellung von dieser Produktion.“

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