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Bewerbungen für Fachhochschule der Polizei ganzjährig möglich – Berufswechsler willkommen

  • Ministerium für Inneres und Sport

Das Land Sachsen-Anhalt stellt auch in diesem Jahr verstärkt Nachwuchskräfte ein, um den Personalaufbau bei der Landespolizei fortzusetzen. Für 2023 ist geplant, dass rund 550 Polizeianwärterinnen und -anwärter ihr Studium oder ihre Ausbildung an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben anfangen. Das teilte das Innenministerium am Dienstag, anlässlich des Internationalen Tages der Bildung, mit.

Wer zwischen 16 und 37 Jahren alt ist, einen Realschulabschluss oder das (Fach-)Abitur hat und sich für den Polizeiberuf interessiert, kann sich das ganze Jahr über bewerben. Eine Bewerbungsfrist wie in den Vorjahren gibt es nicht mehr.

Auch Menschen, die schon mit beiden Beinen im Berufsleben stehen und sich neu orientieren wollen, sind willkommen. Dafür ist etwa Polizeikommissaranwärterin Ulrike Engelhardt ein Beispiel. Die 36‑Jährige träumte zwar schon als Kind davon, Polizistin zu werden. Sie entschied sich aber zunächst wegen ihrer Freude und Begabung am Zeichnen für einen Job als Mediengestalterin.

Bei dieser Tätigkeit hatte sie beruflich auch immer wieder mit Aufträgen für die Polizei zu tun. Eine Anstellung als Phantombildzeichnerin beim Landeskriminalamt ließ in ihr schließlich den Entschluss reifen, ihren Kindheitstraum doch noch in die Tat umzusetzen, und Polizistin zu werden: „Nun lerne ich seit September 2022 an der Fachhochschule der Polizei. Nach dem Studium möchte ich all mein gelerntes Wissen als Kriminalistin und Phantombildzeichnerin einsetzen. Mein Weg war genau richtig“, sagt Engelhardt. „Ich bin froh, diesen langen Weg gegangen zu sein und somit all das gesammelte Wissen zurück in meine Heimat Sachsen-Anhalt bringen zu können.“

Die Polizeikommissaranwärterin sieht zudem viele Gemeinsamkeiten zwischen ihrem alten und ihrem neuen Beruf: „Tatsächlich gibt es überraschend viele Gemeinsamkeiten zwischen Grafikerin und Polizistin; Grafiker kommunizieren effizient und effektiv“, nennt Ulrike Engelhardt nur ein Beispiel. „Als Polizeibeamtin ist die klare Kommunikation und eine an den Adressaten ausgerichtete, bürgernahe Sprache ebenfalls wichtig.“

Auch Innenministerin Dr. Tamara Zieschang ermutigt Interessentinnen und Interessenten dazu, sich für den Polizeiberuf zu bewerben: „Frau Engelhardt ist ein gutes Beispiel dafür, wie sogenannte Berufswechsler spannende Perspektiven und Erfahrungen in die Polizei einbringen können. Das ist eine Facette einer modernen und vielfältigen Polizei. Eine weitere ist, dass wir viele junge und hochmotivierte Kolleginnen und Kollegen gewinnen wollen, die sich direkt nach dem Schulabschluss bei der Polizei bewerben.“

Hintergrund:

Bereits seit mehreren Jahren stellt Sachsen-Anhalt verstärkt Polizeinachwuchskräfte ein. Seit dem Jahr 2019 steigt die Zahl der Polizistinnen und Polizisten wieder. Ziel ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode mindestens 7.000 Polizeibeamtinnen und ‑beamte zu haben. Im Jahr 2022 konnten insgesamt 462 Studien- und Ausbildungsplätze an der Fachhochschule Polizei besetzt werden. Damit haben wir das Ziel übertroffen, mindestens 440 Nachwuchskräfte einzustellen. Auch die Bewerberzahlen sind gestiegen. Das zeigt: Der Polizeiberuf ist und bleibt attraktiv.

An der Fachhochschule Polizei in Aschersleben werden derzeit mehr als 1.000 Auszubildende sowie Studentinnen und Studenten auf den Polizeidienst vorbereitet. Alle Informationen zu Ausbildung und Studium bei der Polizei Sachsen-Anhalt unter: www.nachwuchsfahndung.de

Neben dem üblichen Bewerbungsschreiben inklusive Lebenslauf, Zeugnis und dem Deutschen Sportabzeichen in Silber müssen auch Unterlagen zur Gesundheitsprüfung – gern auch im Online-Bewerbungsverfahren – beigebracht werden. Liegen alle entsprechenden Unterlagen vor, kann das Eignungsauswahlverfahren beginnen.

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